Das große Kiezchortreffen #2

Diese wunderschönen Fotos vom Kiezchortreffen sind von ©ArneSchmitt. Wir danken ihm und den Sophiensälen herzlich dafür, dass wir einen Teil für unsere Homepage nutzen dürfen. Er hat noch mehr Fotos :-).

 

Vorfreude

Schon die Vorfreude war groß, weil zwei Fische schon beim ersten Kiezchortreffen 2018 in den Sophiensälen mit den Akaziengrazien dabei waren. Die Veranstaltung versprach ein kenntnisreiches und begeisterungsfähiges Publikum, ein volles Haus und eine überaus lockere Atmosphäre in einem beeindruckenden Saal mit guter Akustik – und fürsorgenden Verantwortlichen in der Organisation, allen voran Alexander Kirchner von den Sophiensälen. Und die Fotodokumentation von Arne Schmitt. Was will das Sänger*innen-Herz mehr? Allenfalls die Gelegenheit, ein komplettes Programm präsentieren zu können, denn die Anzahl der Stücke ist beim Kiezchortreffen je Chor auf drei beschränkt. Und Potpourris haben wir leider nicht im Angebot.

 

Chöre: wir

Wir begannen den Reigen der Chöre

  • mit der konsumkritischen, swingenden „Weihnacht – bitte wenden“ von Lorenz Maierhofer,
  • setzten einen Break mit dem Lobgesang des Heiligen Simeon in kirchenslawisch (Nyne otpuschtschajeschi) mit der Musik von Archangelskij und
  • schlossen mit dem „Engel“ von Rammstein im Satz von Oliver Gies.

Das Publikum erwies sich wieder einmal als äußerst dankbar und überschüttete uns mit Applaus.

 

Chöre: die anderen

Nach uns traten auf

  • der MGV (Männergesangverein) Pet Shop Bears,
  • der Lichtenberger Kammerchor „Piekfeine Töne“,
  • der Neue Jazzchor Berlin und
  • der Heart Chor.

Es gab ein vielfältiges und buntes Programm von modernen ungarischen Dämonen, feinem polyharmonen Jazz bis hin zum hawaiianisch angehauchten Weihnachtslied – und am Ende zog der Heart Chor mit „Nipples“ und einem Aufruf für Sinnlichkeit und gegen Bodyshaming sogar blank. Eigentlich hätte der Abend mit diesem fulminanten Auftritt zu Ende gehen können. Aber das Beste kam noch.

 

Weihnachtsliederkaraoke, Eierlikör und Party

Die Meinungen sind geteilt:

  • War es der leckere selbstgemachte Eierlikör, den das Haus ausgab?
  • Die Waffeln, die in der Bar frisch zubereitet wurden?
  • Das Weihnachtslieder-Karaoke mit einem Wettbewerb unter jeweils zwei Songs, amerikanisch/englisch dominiert und mit Applausometer entschieden?
  • Die zweite Runde im Karaoke, in der die unterlegenen Songs gegen Sommer- und andere Songs antraten? Was dann unter anderem dazu führte, dass sich Singende und Publikum im Saal beim „Griechischen Wein“ von Udo Jürgens zum Sirtaki vereinten.
  • Oder doch die abschließende Disco mit Musik aus den 80ern, die ein begeisterter Tonmensch von den Sophiensälen ermöglichte?

Es war schwer, ein Ende zu finden. Und mit der Erkenntnis zu leben, dass wir angesichts der vielfältigen Chorszene in Berlin im nächsten Jahr wohl allenfalls als Zuhörende dabei sein werden. Die Sophiensäle haben mit dem Fortsetzen der Kiezchortreffen-Tradition ein Chor-Ereignis geschaffen, das man mehr als nur einmal im Jahr haben möchte.

Hier gibt es zum Nachhören unsere drei Tracks nacheinander:

Habt ein friedliches, stimmiges, gesundes und fröhliches 2020!

Feuerschale 2019

Anders als in den Jahren zuvor fanden sich keine Nachbarn ein, die mit uns am 9. Dezember rund um die Feuerschale singen wollten. Schade. Aber das Wetter lud auch nicht wirklich zum Verweilen im Hof des Nachbarschaftshauses am Teutoburger Platz ein. Es gab wieder Glühwein nach einem geheimen Chor-Rezept und mitgebrachte Leckereien. Gesungen haben wir nur für uns und drinnen. 

Offener Advent in der Zionskirche 2019: Altes und Modernes rund um Weihnachten

Wunderschön war es und gut besucht, unser gemeinsam mit den Akazien-Grazien gestalteter Auftritt zum Offenen Advent in der Zionskirche. In unserem youtube-Kanal gibt es eine Playlist zum Auftritt.

Die Akazien-Grazien stimmten das Publikum ein, beim Experiment zu „O Heiland, reiß die Himmel auf“ mit Unterstützung aus dem Off von uns. Wir haben sie dann abgelöst. Bei den klassischen Stücken wiederum hat uns Paul, der Mann unserer Chorleiterin Johanne Braun, im Tenor verstärkt.

Wir haben uns sehr gefreut auf diesen besonderen Ort und ein für uns nicht ganz einfaches Programm vorbereitet:

Der Morgenstern ist aufgedrungen (die Weihnachtstextversion)

Ich steh an deiner Krippen hier (der schöne Satz von J. Zahn mit der Melodie von J. S. Bach)

Nyne otpuschtschajeschi (der Lobgesang des Heiligen Simeon in kirchenslawisch mit der Musik von Archangelskij – eine Reprise von vor zwei Jahren)

Oj, Koledo (aus Bulgarien, in einem Satz von Plamen Arabov)

Himmlischer Jodler (von Lorenz Maierhofer)

Weihnacht – bitte wenden (Konsumkritisches, auch von Maierhofer)

Engel (ja, die von Rammstein, im Satz von Maybebop; ohne Pyro-Effekte)

Cantemos a Maria: Die südamerikanische Künstlergruppe, die nach uns aufgetreten ist, hat auch begeistert gefilmt. Mit den Akazien-Grazien wird es immer schwungvoll :-).

Salamu Mama: aus Südafrika. Fast die ganze Kirche hat gesungen. Da machte es dann auch nichts mehr, dass es draußen schon wieder regnete.

Nächstes Mal unbedingt den Glühwein probieren, den es bei den freundlichen Helferinnen gab. Und unbedingt auf den Turm steigen!

Sommerfest im Ökowerk am Teufelssee

Wir sind zu unserer großen Freude wieder eingeladen worden, das Fest musikalisch zu bereichern. Noch im Training vom gestrigen Auftritt bei den Friedenauer Treppenhauskonzerten haben wir unser Bestes gegeben. Leider fanden kaum Zuhörende den Weg in die Waldhalle mit der schönen Akustik – trotz gesungener Einladung vor dem Eingang. Die Videos hat Alice Jung für uns geschnitten und aufbereitet. Unser Repertoire:

Über die Freuden des paarweisen Ballspiels im Frühling.
Italienisches mit Käuzchen, Kuckuck, Katze, Hund und Basso continuo.
Bodypercussion mit Witz von Ulrich Moritz.
Windzerzauster roter Mohn als Sommerbote
Schwermütiges von Brahms.
Text von Mörike, Musik von Johanne Braun.
Komponiert von August Harnisch 1845 für den Bürgerverein Elbing. Tun wir, tun wir was dazu!
Aus der Suite “Gesprochene Stücke” von Ernst Toch, dem meistvergessenen Komponisten des 20. Jahrhunderts. Uraufgeführt 1930 in Berlin.
Ein Solo auf serbisch von Johanne Braun.
Traditionelles aus Bulgarien.
Über die tanzwütige Elena aus Bulgarien.
Ein Hochgesang auf den Chorgesang.

Friedenauer Treppenhauskonzert am 18.05.2019

 

 

Was für ein ungewöhnliches Konzert-Format! Was für eine ungewöhnliche Bühne!

 

Der Verein Südwestpassage organisierte im dritten Jahr einen Chor-Nachmittag mit Auftritten in verschiedenen Friedenaus Treppenhäusern. Unser Chor hat kein Treppenhaus bespielt, sondern durfte auf den stillgelegten Kran in der Produktionshalle der Constin GmbH in der Bennigsenstraße. Zum ersten Mal standen wir Singenden nicht auf einer Höhe mit Johanne, unserer Chorleiterin, die von unten dirigierte.

 

Zweimal haben wir für eine halbe Stunde gesungen und performt: u.a. “Ich hab die Nacht geträumet” mit dem Brahms-Satz, ein Mörike-Gedicht, das Johanne für uns vertont hat, die “Fuge aus der Geographie” von Ernst Toch, zwei bulgarische Lieder und “Chorissimo!” als Zugabe. Es hat uns viel Freude bereitet, erst zwei der anderen Chöre hören zu können, und dann selbst unser Können zu zeigen. Frau Constin hat uns fürsorglich vor dem Auftritt betreut, wofür wir herzlich danken, ebenso für die gute Organisation durch Frau Walther vom Verein.

 

Leider gibt es von diesen Auftritten keine Videoaufzeichnung. Wer mag, kann sich die Videos vom Sommerfest beim Ökowerk einen Tag später ansehen. Im Herbst 2020 wird der rbb eine Sendung über Friedenau ausstrahlen, in der mit viel Glück auch der Kiezchor Fisch im Wasser bei seinem Auftritt zu sehen sein wird.

 

Südwestpassage e. V. berichtet hier über die Veranstaltung 2019.

 

 

“Chorissimo!” im Kirchlein im Grünen in Alt Placht

In regelmäßigen Abständen darf der Kiezchor im wunderhübschen Kirchlein im Grünen zu Gast sein. Die Auftritte dort werden traditionell mit einer gemeinsamen Anfahrt mit Bahn und Rad und einem gemeinsamen Picknick verbunden. Der Auftritt in 2019 stand unter dem Motto “Chorissimo!”. Im Wesentlichen haben wir die Lieder gesungen, die wir in der Woche danach beim Sommerfest des Ökowerks dargebracht haben. Hier gibt es ein paar Fotos:

10 Jahre Kiezchor Fisch im Wasser

 

Das musste gefeiert werden: mit einem Konzert.

Zeitgleich feierten die Akazien-Grazien, der andere Chor unserer Chorleiterin Johanne Braun, ihr 20jähriges Bestehen.  Beide Chöre bestritten, zusammen mit Instrumentalisten aus den Chören und aus dem Bekanntenkreis der Chorleiterin, ein großes Konzert. Der wunderschöne Goldene Saal des Rathauses Schöneberg reichte nicht für alle, die zuhören wollten.

Die Renaissance kam ebenso zu Gehör wie das provokante 4’33 von John Cage und das von beiden Chören zusammen geschmetterte “I will survive” – neben Klassik von Schumann und Fanny Hensel, dem Walzer von Ernst Toch und viel, viel Weltmusik. In unserem Youtube-Kanal gibt es eine Playlist vom Konzert.